Altair® Monarch®

 

Erstellen von Ausdrücken In Monarch Classic

Monarch Classic werden Ausdrücke dazu benutzt, Filter und Berechnungsfelder zu definieren sowie feldbezogene Suchen im Tabellenfenster durchzuführen. Ein Ausdruck ist eine Formel, die einen Wert liefert. Ausdrücke können bis zu 32768 Zeichen lang sein und Tabellenfeldnamen, Konstanten, arithmetische, logische, Vergleichs- und Zeichenfolgenoperatoren sowie Funktionen enthalten.

Für alle Ausdrücke gelten folgende Regeln.

Feldnamen verwenden

Ein Feldname kann überall dort in einem Ausdruck verwendet werden, wo die Werte des Feldes angebracht sind, z. B. in Ort="Berlin", wo die im Feld „Ort“ vorgefundenen Werte der Zeichenfolge „Berlin“ entsprechen sollen.

Hinweis: Beim Eingeben eines Feldnamens in einen Ausdruck müssen Sie den Feldnamen in eckige Klammern ([]) setzen, wenn dieser nicht den dBASE III-Feldnamenskonventionen entspricht. Nach diesen Regeln darf ein Feldname nicht mehr als 10 Zeichen haben und keine Leer- oder Interpunkturzeichen enthalten. Auch muss der Name mit einem Buchstaben (a – z, A – Z) beginnen. Wenn Sie sich beim Eingeben von Feldnamen in Ausdrücke nicht mit diesen Regeln abgeben wollen, können Sie einen Feldnamen aus dem Listenfeld „Felder“ wählen und dann auf „Einfügen“ klicken (oder einfach in der Felderliste auf den Feldnamen doppelklicken). Wenn der Feldname auf diese Weise eingefügt wird, fügt Monarch Classic nötigenfalls automatisch die eckigen Klammern hinzu. Monarch Classic aktualisiert außerdem die Ausdrücke auch automatisch, wenn Sie einen in einen Ausdruck einbezogenen Feldnamen anschließend ändern.

Konstanten verwenden

Eine Konstante ist eine Zahl oder Zeichenfolge, die sich nicht verändert. Bei Verwendung von Konstanten müssen folgende Regeln beachtet werden:

  • Zeichenfolgen müssen in Anführungsstrichen stehen (z. B. „Frankfurt“).

  • Datumswerte müssen in geschweiften Klammern stehen, wie z. B. {17 Juni 2001} oder {01.08.03}. Datumsangaben müssen zwischen dem 1. Januar 1900 und dem 31. Dezember 2400 liegen.

  • Zahlen dürfen maximal 15 signifikante Ziffern enthalten, außer dem optionalen Minuszeichen und Dezimalzeichen, wie z. B. -1234567890,12345. Hinweis: Zahlen müssen ohne Anführungsstriche oder geschweifte Klammern eingegeben werden.

Arithmetische Operatoren verwenden

Ein arithmetischer Operator dient zur Durchführung von Berechnungen für numerische Werte. Monarch Classic unterstützen die folgenden arithmetischen Operatoren:

 

Operator

Beschreibung

+

Addition

-

Subtraktion

*

Multiplikation

/

Division

 

Exponenten werden entweder mit ^ oder ** angezeigt. Der Ausdruck MASSE^3 (oder MASSE**3) gibt beispielsweise die dritte Potenz des Werts im Feld MASSE zurück.

Vergleichsoperatoren verwenden

Ein Vergleichsoperator dient zum Vergleich Zweier Werte. Monarch Classic unterstützen die folgenden Vergleichsoperatoren:

 

Operator

Beschreibung

=

ist gleich

<>

ist nicht gleich

>

ist größer als

>=

ist größer als oder gleich

<

ist kleiner als

<=

ist kleiner als oder gleich

 

Beachten Sie, dass Sternchen (*) und Fragezeichen (?) Als Platzhalter interpretiert werden, wenn Zeichenfolgen während der Ausdrucksauswertung verglichen werden. "

Beispielsweise:

"Donna *" = "Donna Smith"

"Do ?? a" = "Donna" und "Do ?? a" = "Dotta"

Wenn in einem String nach einem Literal-Stern gesucht werden muss, können Sie Folgendes tun:

  • Verwenden Sie die Funktion Asc (), um Zeichencodewerte direkt zu vergleichen.

  • Beispielsweise:

    If (Asc (DateLeft) = Asc ("*"), "Arrival", if (DateLeft = "", "Close Out", "Departure"))

  • Verwenden Sie die Funktion Instr (), um wie folgt nach einem Literal-Sternchen in der Zielzeichenfolge zu suchen:

  • Beispielsweise:

    if (Instr ("*", DateLeft)> 0, "Arrival", if (DateLeft = "", "Close Out", "Departure"))

  • Erstellen Sie eine Spalte mit dem Namen "Sternchen", die ein einzelnes Sternchen enthält. Beziehen Sie sich dann wie folgt auf diese Spalte in Ihrem Ausdruck:

  • Beispielsweise:

    if (DateLeft = Asterisk, "Arrival", if (DateLeft = "", "Close Out", "Departure"))

 

Hinweis: Weitere Informationen sind unter Vergleichsoperatoren in Ausdrücken verwenden zu finden.

Zeichenfolgenoperatoren verwenden

Die Zeichenfolgenoperatoren (+ und -) dienen zur Verkettung (d. h. zum Kombinieren) von Zeichenfolgen. Durch das Pluszeichen (+) werden die Zeichenfolgen miteinander verkettet. Durch das Minuszeichen (-) werden erst die Leerzeichen am Ende der ersten Zeichenfolge entfernt und dann die Zeichenfolgen miteinander verkettet. Das Pluszeichen (+) wird häufiger als das Minuszeichen (-) verwendet. Wenn Sie beispielsweise ein Feld „Ganzer Name“ aus dem Feld „Vorname“ und dem Feld „Nachname“ erstellen möchten, kann das über folgenden Ausdruck geschehen:

Vorname+" "+Nachname

Vorname+" " verkettet ein Leerzeichen, um den Vornamen vom Nachnamen zu trennen, und durch +Nachname wird das Feld „Nachname“ angehängt.

Im Ausdruck Vorname-" "+Nachname wird das Minuszeichen dazu benutzt, das Feld „Vorname“ rechts zu beschneiden, bevor es mit dem Feld „Nachname“ verkettet wird.

Logische Operatoren verwenden

Ein logischer Operator dient zur Kombination von Vergleichen. Monarch Classic werden die logischen Operatoren „.And.“, „.Or.“, „.Not.“, „.In.()“ und „.NotIn.()“ unterstützt. Es folgt eine Beschreibung der einzelnen logischen Operatoren:

 

Operator

Beschreibung

.And.

Bei diesem Operator ist erforderlich, dass beide Hälften des Ausdruckes TRUE sind.

.Or.

Erfordert, dass entweder die eine oder die andere Hälfte eines Ausdrucks TRUE ist.

.Not.

Erfordert, dass der betreffende Ausdruck FALSE ist.

.In.()

Findet heraus, ob sich ein bestimmter Wert in einer Liste von Werten befindet.

.NotIn.()

Stellt fest, ob sich der betreffende Wert nicht unter den designierten Werten befindet.

 

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie unter Logische Operatoren in Ausdrücken verwenden zu finden.

Ungültige Werte handhaben

Wenn ein Filterausdruck sich auf ein Feld bezieht, das einen oder mehrere ungültige Werte enthält, werden die Datensätze mit den ungültigen Werten einfach ignoriert (d. h. der Filter gibt diese Werte nicht zurück). Ein Feldwert wird als ungültig angesehen, wenn es sich um einen Berechnungsfeldwert mit Nullteilung handelt oder um einen Datumsfeldwert, der ein Leerzeichen (d. h. ein ungültiges Datum) enthält.

Kommentare einfügen

Monarch Classic lässt Kommentare in Berechnungsfeld-, Filter- und Suchausdrücken zu, obwohl Kommentare in Suchausdrücken nicht von großem Nutzen sind, da sie am Ende jeder Monarch Classic-Sitzung verworfen werden. Diese Kommentare müssen zwischen Kommentarklammern (/* */) eingefügt werden. Sie können Kommentare in einem Ausdruck beliebig platzieren, solange dadurch kein Feldname oder Wert unterbrochen wird. Es folgen zwei Beispiele für gültige Ausdrücke:

  • Preis*Menge/*Berechnet die Transaktionssummen*/

  • Stückpreis*/*Berechnet die Transaktionssummen*/Menge

Der nachstehende Ausdruck würde dagegen ungültig sein, da der Feldname „Menge“ durch den Kommentar unterbrochen wird:

  • Preis*Me/*Berechnet die Transaktionssummen*/nge

Verschachtelte Vergleiche

Monarch Classic können in Ausdrücken alle möglichen Kombinationen von logischen Operatoren verwendet werden. Gewisse Teile des Ausdrucks müssen jedoch gegebenenfalls in runde Klammern gesetzt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. In Monarch Classic können Sie eine unbegrenzte Anzahl von eingekapselten Klammerpaaren verwenden.

Platzhalterzeichen verwenden

Ein Platzhalterzeichen kann in einer Textzeichenfolge jedes beliebige Zeichen oder auch eine Reihe von Zeichen darstellen. Monarch Classic das Fragezeichen (?) oder ein Sternchen (*) benutzt werden. Durch das Fragezeichen kann ein beliebiges Einzelzeichen und durch das Sternchen irgendeine Reihe von Zeichen (die dem Sternchen folgen) dargestellt werden.

Klein-/Großschreibung

Bei Ausdruckvergleichen spielt die Kein- oder Großschreibung keine Rolle. Mit dem Ausdruck

If(Kunde="GroßhandelMeyer";Stückpreis*0,55; Stückpreis*0,65)

wird z. B. einem sehr guten Kunden (Großhandel Meyer) ein höherer Rabatt als allen anderen Kunden eingeräumt. Durch diesen Ausdruck wird der Rabatt für „Großhandel Meyer“ berechnet, wenn im Feld „Kunde“ einer der folgenden Werte vorhanden ist:

  • großhandel meyer

  • Großhandel Meyer

  • GROSSHANDEL MEYER

Funktionen verwenden

Monarch Classic-Ausdrücke unterstützen eine Vielzahl von Datenbankfunktionen. Die meisten Funktionen erfordern ein oder mehrere Argumente und geben entweder eine Zahl, eine Zeichenfolge oder ein Datum zurück. Die folgenden Syntaxregeln treffen auf alle Funktionen zu:

  • Ein Funktionsname kann in Groß- oder Kleinbuchstaben eingegeben werden.

  • Funktionsargumente müssen in Klammern gesetzt werden. Falls mehrere Argumente erforderlich sind, müssen sie durch Komma voneinander getrennt werden und in der durch die Funktionsdefinition festgelegten Reihenfolge erscheinen.

  • Eine Funktion kann als Argument in eine andere Funktion eingebettet werden.

Hinweis: Im Abschnitt „Funktionen“ finden Sie eine detaillierte Beschreibung der einzelnen unterstützten Funktionen, zusammen mit Beispielen dafür, wie diese Funktionen in Berechnungsfeld-, Filter- und Suchausdrücken verwendet werden können.

Aggregationen verwenden

Über eine Aggregation kann in einer Summierung eine arithmetische Funktion auf einen Messwert angewendet werden. Auf der Registerkarte „Formel“ sind die Aggregationen aufgeführt, die in Messwertausdrücken Verwendung finden können. Weitere Informationen sind unter Aggregationen verwenden zu finden.

Hiermit in Beziehung stehende Informationen sind auch unter Zusammengesetzte Ausdrücke erstellen zu finden.